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Tiefenrausch |
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Tiefenrausch
Gesundheitsrisiko Tiefenrausch
Der Rausch der Tiefe: Hört sich das nicht nach einem Abenteuer an, nach prickelndem Erlebnis? Die Realität ist weitaus weniger prickelnd. Ein Tiefenrausch kann auch als Stickstoffvergiftung bezeichnet werden. Sie entsteht durch einen erhöhten so genannten Partialdruck des Stickstoffs in der Atemluft.
Atemluft hat etwa einen Anteil von 78% Stickstoff und 21% Sauerstoff. An der Wasseroberfläche und an Land herrscht nun etwa ein Druck der den Menschen umgebenden Luft von einem Bar (Einheit zur Messung des Drucks). Auch die Atemluft im menschlichen Körper hat dann einen Druck von einem bar, wobei der Stickstoff einen so genannten Partialdruck von 0,78 bar aufweist, der Sauerstoff einen Partialdruck von 0,21 bar. Steigt der Umgebungsdruck, so steigt — entsprechend den Anteilen im Atemgas — auch der Innendruck in Körperhöhlungen mit Verbindung nach Außen: Beträgt der Wasserdruck also 3 bar, so steigt der Partialdruck von Sauerstoff „nur“ auf etwa 0,63 (0,21 x 3) bar, der von Stickstoff jedoch auf etwa 2,34 (0,78 x 3) bar. Zu Problemen kann ein erhöhter Druck des Stickstoffs ab etwa 3 bar führen; dieser Druck wird bei einer Tiefe von etwa 30 Metern erreicht.
Anzeichen für einen Tiefenrausch eines Tauchers sind für Tauchkollegen schlecht erkennbar. Das Verhalten des vom Tiefenrausch befallenen Tauchers ähnelt teilweise wirklich einem Rauschzustand. Angst und Beklemmungen können auftreten, der Taucher könnte die Orientierung verlieren, in plötzliche Euphorie verfallen oder extrem langsam reagieren. Faktoren, die das Auftreten eines Tiefenrausches begünstigen, sind beispielsweise Alkoholgenuss, wenig Schlaf oder Stress. Bedingt durch diese Faktoren, kann Tiefenrausch durchaus auch in einer Tiefe von weniger als 30 Metern auftreten. Ein Taucher im Tiefenrausch hat sich schlimmstenfalls kaum mehr selbst unter Kontrolle, Tauchkollegen können ihn nur von Dummheiten abhalten, indem sie mit ihm möglichst schnell, jedoch kontrolliert, in weniger große Tiefen tauchen. Anzeichen, die der Taucher selbst bemerken kann, sind beispielsweise ein metallischer Geschmack im Mund oder erste Störungen in der Wahrnehmung.
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