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Forschungstaucher |
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Forschungstaucher
Forschungstaucher gehören zu den professionellen Tauchern; für ihre Arbeit werden sie zum Geprüften Forschungstaucher ausgebildet. Ob nun Versuche unter Wasser, Erkundigungs-Tauchgänge in den Gewässern der Arktis, archäologische Grabungen im Ozean oder das Drehen eines Dokumentarfilms: Forschungstaucher sind — meist wissenschaftlich begründet — mit vielen Arbeiten beschäftigt.
Bereits seit dem Jahr 1970 handelt es sich beim Forschungstaucher um einen Ausbildungsberuf. Ausbildungen zum Sporttaucher können die vorgeschriebene Ausbildung nicht ersetzen, werden aber seit Anfang des Jahres 2006 zur Ausbildung angerechnet. Gleichzeitig wird eine abgeschlossene Ausbildung zum Forschungstaucher vom Verband Deutscher Sporttaucher wie der erfolgreiche Abschluss des CMAS Zwei-Stern-Tauchkurses gewertet.
Normalerweise dauert ein Lehrgang zum Geprüften Forschungstaucher sechs bis acht Wochen. Die Mindeststundenzahl beträgt 240 Stunden, die innerhalb von maximal einem Jahr absolviert werden müssen. Am Ende der Ausbildung schließt sich eine zweitägige Prüfung mit theoretischem und praktischem Teil an. Den Vorsitz hat bei der Prüfung die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft - Prävention Tiefbau. Zu den Voraussetzungen für eine Teilnahme an der Ausbildung gehört ein Gesundheitszeugnis; der Kenntnis-Stand bezüglich Rettungsmaßnahmen auf dem und im Wasser muss mindestens dem für das Deutsche Rettungsschwimmabzeichen in Silber entsprechen.
Die vermittelten Inhalte im theoretischen Unterricht teilen sich mit mindestens 54 Stunden in die Bereiche: Rechtskunde und Gerätekunde, Tauchmedizin, physikalische Grundlagen des Tauchens, Taucheinsatz und wissenschaftliches Arbeiten beim Tauchen. Der praktische Teil der Ausbildung umfasst mindestens 156 Stunden und umfasst unter anderem Notfall- und Rettungsübungen und das Training bestimmter Tauchfähigkeiten, die zur Durchführung wissenschaftlicher Arbeiten unter Wasser benötigt werden. Die gesamte Ausbildung muss den Standards des European Scientific Divers genügen, wie sie in der Europäischen Union festgelegt wurden. Trotz dieser Bemühungen einer in Europa international einheitlichen Regelung für das Forschungstauchen existieren noch keine absolut bindenden Standards. Nur wenige Ausbildungsbetriebe dürfen in Deutschland zum Forschungstaucher ausbilden. Zu diesen Betrieben zählen die Universität Rostock und das Forschungstauchzentrum der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel - Institut für Geowissenschaften.
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